Glockturm & Höhlenspitze 12.05.2018

Wo kann man im Mai eine Skitour gehen, ohne mit Fahrrad oder zu Fuß zum Schnee zu kommen? Hier ist man im Kaunertal am richtigen Ort. Gerne nimmt man hier den Glockturm in Angriff – und auch einen weiteren Gipfel wie beispielsweise die Höhlenspitze.
Start war um 5 Uhr in Eschenlohe, um die 2 Stunden Fahrt hinter sich zu bringen. Erfreulicherweise war nur wenig Verkehr und um halb 8 starteten wir bei bestem Wetter. Endlich wieder Ski unter den Füßen…hoffentlich ist der Sommer schnell vorbei. Wir merkten aber schnell, dass dem nicht so sein wird. Die Sonne brannte unbarmherzig vom Himmel, es war unsagbar heiß. 
Nach dem ersten Anstieg konnte man den gesamten Weiterweg überblicken. Es waren höchsten noch 10 andere Tourengeher unterwegs. Wir waren überrascht ob der geringen Anzahl. Nichtsdestotrotz drückten wir wegen der Temperaturen auf die Tube, um der Sonne nicht zuviel Zeit zu geben, den Schnee zu erweichen. Nach etwa eineinhalb Stunden standen wir dann alleine am Gipfel. Für mich war es jetzt das fünfte oder sechste mal am Glockturm, durchgängig mit Ski bis ganz nach oben.
Schnell ein paar Fotos und schon ging es wieder hinab. Die reinen Ostseiten waren schon sehr weich und so entschieden wir uns, an der Schulter erstmal zu queren und eine eher südostseitige Exposition zu befahren. Eine gute Wahl, hier fanden wir feinen Firn vor. Leider war die Abfahrt bis zum Ombrometer viel zu kurz, aber hier hieß es: Wieder Auffellen und hoch auf die Höhlenspitze. Das war dann auch der Zeitpunkt, an dem mich die Hitze völlig entkräftet hat. Ic hatte bereits 1,5l Trinken intus und schleppte mich mehr schlecht als recht nach oben. Zum Glück hatte mein Tourenpartner genügend Mitleid, auf mich zu warten…denn ich überwand den inneren Schweinehund, der mir andauernd sagte, ich solle mich doch einfach hinsetzen.
Auch diesen Gipfel hatten wir für uns alleine und freuten uns auf eine weitere schöne Firnabfahrt durch ein paar Felsen hindurch. Allerdings änderte sich die Schneequalität abrupt, als wir wieder im Talboden ankamen. Hier konnte man nurmehr geradeaus fahren, um nicht einzusumpfen. Also Hintern runter und gib ihm Saures. So kamen wir dann doch recht flott wieder am Auto an. Kaum hatten wir die Ski aus, zog der Himmel auch zu, genau wie der Wetterbericht es angekündigt hatte. 
Eine schöne Tour mit 1400hm ging zu Ende, hoffentlich war es noch nicht die letzte der Saison…
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