6 Uhr, das Wetter passt perfekt, also starte ich in Pfelders auf direktem Weg zum hinteren Seelenkogel. Schnell komme ich vorwärts und erreiche die Zwickauer Hütte in weniger als zwei Stunden. Allerdings ist jetzt noch keine Zeit für Pause, zuerst möchte ich auf den hinteren Seelenkogel. Also weiter. Der Grat steilt schnell an und ich bin etwas überrascht, dass er so ein interessantes Gelände bietet. Kraxeln, Laufen, fest Hinlangen, mal links, mal rechts des Grates, wunderschön abwechselnd gestaltet sich der Weg und in 2 Stunden. und 45 Minuten von Pfelders aus stehe ich am Gipfel. Allerdings gab es nur eine kurze Rast, habe ich doch noch ein paar Meilen vor mir. Also schnell zur Hütte, eine gepflegte Schorle mit Kuchen reingehauen und weiter auf dem Tiroler Höhenweg in Richtung Stettiner Hütte.
Der Weg ist insgesamt unschwierig, allerdings gönne ich mir bei einem steileren Firnfeld kurz meine Grödel, sicher ist sicher. Und an einem Bachlauf ist eine riesige Schneehöhle unterspült worden. Die Überreste der dort abgegangenen Lawinen. Weiter, immer weiter. Nach insgesamt 6 Stunden lasse ich die Stettiner Hütte links (bzw. hier rechts) liegen und gehe direkt zur Hochwilde weiter. Da ich mich nicht wirklich auf die Gegebenheiten der Wege vorbereitet habe war ich auch hier überrascht, wie sich der Weg nach oben schlängelt. Steil, mit Drahtseilversicherungen wuchte ich mich hinauf, wenn auch nicht mehr ganz so elanvoll wie bei meinem ersten Gipfel. Nach 7 Stunden stehe ich dann aber doch noch am Gipfel der Hochwilde und genieße die Aussicht. Allerdings knurrt mir jetzt doch ein wenig der Magen. Also wieder den Weg hinunter zur Stettiner Hütte. Eine Nudelsuppe und zwei Holunderschorlen haben mich wieder auf die Beine gestellt und ich mache mich auf die letzten 10km zurück zum Parkplatz. 
Nach fast 10 Stunden in traumhafter Bergwelt habe ich die 29km und 3200 Höhenmeter erlaufen und bin glücklich und gesund zurück und fertig für die Heimfahrt.
Mehr Details zur Tour gibt es bei der Strava Aktivität
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