Man macht das Beste daraus...ich glaube, so können wir hier in den bayrischen Voralpen den Winter treffend beschreiben. Die Schneemengen sind bescheiden und die Qualität größtenteils miserabel. Man muss wirklich sehr genau schauen, wo man abfahren möchte, um etwas Spaß zu haben. Da hilft es natürlich, wenn man die Berge kennt, in denen man unterwegs ist.
Deshalb ging ich heute wieder auf meinen Hausberg, den Teufelstättkopf. Immer noch besser, als auf der Piste herumzulaufen. Der Aufstieg über den Nordgrat ist erschreckend. Das letzte Stück ist quasi aper und man trägt die Ski. Zugegebenermaßen trägt man hier auch bei guten Schneemengen, allerdings nicht auf nacktem Fels. Nun, ich bin auch heute wieder in das Nordwestkar hinabgefahren und mein Blick fiel auf die Rinne direkt unterhalb des steilen Gipfelaufbaus des Laubeneck. Bei viel Schnee ist es hier ein Unding, hinauf zu kommen. Heute aber dachte ich mir, ich versuche es einfach mal.
Also Felle an die Ski und hoch. Zu Beginn der Rinne packte ich die Ski an den Rucksack und stapfte los. Aber ich stapfte auf der Stelle. Keine Chance, hier irgendwie Höhe zu gewinnen. Ich konnte mir so aber ein gutes Bild vom Schneedeckenaufbau zumindest an dieser Stelle machen. Also wieder die Ski dran. Es ging 2 Schritte nach links, Spitzkehre. 2 Schritte nach rechts, Spitzkehre. 1 Schritt nach links...10cm Schnee auf einem Eiswulst. Steigeisen hatte ich natürlich nicht dabei. Also versuchte ich irgendwie, halt zu finden und plagte mich weiter. Es ging. Schön ist anders. Also weiter nach oben. 
Nach einer gefühlten Ewigkeit für die an sich wenigen Höhenmeter war ich oben. Ich zog die Ski an und fuhr hinab. Wie immer ist es viel zu schnell vorüber, aber es hat Laune gemacht. So hatte ich och noch ein kurzes Powder-Intermezzo. Der Rest war dann Routine und ich konnte mich mit einem breiten Grinsen auf den Heimweg machen...
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