Das verlängerte Wochenende vom 22.-25. Februar führte uns ins Ahrntal. 4 tolle Skitourentage haben einmal mehr wunderbare Erinnerungen hinterlassen...
Am Freitag morgen starteten wir und machten Zwischenstop im Ratschingser Tal. Eine gemütliche Eingehtour stand auf dem Programm. 
Ohne konkretes Ziel starteten wir in Richtung Innere Wumblsalm. Unser erstes Ziel war dann ein unbenanntes Kreuz auf dem Weg zum Schlattacher Joch. Weiter hinauf wollten wir nicht, da der Föhn in vollem Gange war. Wir fehlten ab und genossen die erste Abfahrt in Richtung Großkalchalm. Danach entschieden wir uns dazu, noch in das Joch unterhalb der kleinen Kreuzspitze aufzusteigen. Trotz des mittlerweile zu einem Sturm angewachsenen Föhnwindes sind wir bis ins Joch, hielten aber nicht lange inne und fuhren schnellstmöglich wieder in tiefere Lagen. Wir erwischten insgesamt eine super Abfahrt und auch der Wald war noch nicht zu weich...
Am zweiten Tag war immer noch viel. Wind angekündigt und wir wussten auch heute noch nicht genau, wohin wir gehen werden. Wir hatten vorsorglich einfach mal alles dabei, also auch Pickel und Seil. Zu Beginn fragten wir uns noch, was wir hier überhaupt treiben, da uns schon im Tal eine steife Brise entgegen blies.
Im Laufe des Aufstiegs sahen wir jedoch, dass die Schneefahnen in Richtung der unteren Rötspitze nachgelassen haben und somit stand unser Ziel fest. Eigentlich waren wir für den Aufstieg im "falschen" Tal und mussten mit großen Entlastungsabständen einen langen, heiklen Hang queren. Er führte uns hinüber zur Lenkjöchlhütte. Von dort ging es dann in einigen Spitzkehren durch eine Rinne auf den weiten Hang auf dem Rötferner. Zu guter Letzt mussten wir noch den steilen und abgeblasenen Hang bis zum Gipfel empor.
Die Abfahrt war dann entgegen unserer Erwartungen einwandfrei, der erste Hang war gut griffig, danach erwischten wir noch etwas Powder, der Tage zuvor in Österreich gefallen war, schoben durch das Röttal bis zur Rötalm hinaus und hatten dann als Schmankerl noch 500 Höhenmeter feinsten konservierten Powder durch den Wald zurück bis zum Parkplatz.
Am dritten Tag wollten wir Firn fahren. Schon sehr früh starteten wir, und heute war sogar das Ziel von vornherein klar: Die Keilbachspitze sollte es werden. Mit leichtem Gepäck ging es los. Der ganze Aufstieg war relativ unspektakulär bis wir den Gipfelgrat begutachten konnten. Vor uns war eine Gruppe Pustertaler Tourengeher, die ihre Ski bereits an den Rucksack schnallten und mit Pickeln und Steigeisen bewaffnet den Grat in Angriff nahmen. Es sah jetzt nicht nach Genussstapferei aus, war doch alles steinhart und ein Fehler hätte fatale Folgen gehabt. Da wir nichts an solcher Ausrüstung dabei hatten, wichen wir auf den über 40° steilen Hang unterhalb des Gipfels aus. Eine gute Entscheidung, da wir hier ebenfalls etwas windgepressten Pulver vorfanden.
Die Abfahrt bot uns dann wie gesagt eine Mischung aus windgepresstem Pulver, abgeblasenem Hang und dann doch endlich noch Firn. Insgesamt war auch diese Tour mit viel Abfahrtsspaß verbunden und ist wirklich empfehlenswert.
Der letzte Tag unserer Reise hatte ein zeitliches Limit zwecks der Heimfahrt. Somit musste eine Tour her, die nicht ganz so ausschweifend ist. Wir wollten eigentlich auf den Speikboden von Weißenbach aus gehen, hatten jedoch einen Abzweig verpasst und liefen schnurstracks ins Lappacher Jöchl. Landschaftlich sehr reizvoll ging es erst durch lichten Wald, später dann durch ein langgezogenes Tal zum Joch hinauf. Von dort machten wir noch schnell den Abstecher zu den Felsen unterhalb der Tristenspitze. 
Heute erwartete uns in der Abfahrt dann Firngenuss von oben bis unten. Den unteren Wald ließen wir dann aber wegen "Sumpfgefahr" aus und schossen über die bestens präparierte Rodelbahn ins Tal hinab. 
Dort hieß es dann, Abschied nehmen vom Ahrntal und auf die Autobahn zurück nach Hause...
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